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Familie: |
(Sterrhinae) | |||
Die Unterfamilie der Sterrhinae ist in Baden-Württemberg mit 51 Arten (plus zwei Wanderfaltern) vertreten, die zum geringen Teil auch tagaktiv sind. Mit 25 Arten ist nur knapp die Hälfte davon derzeit noch ungefährdet. Viele Arten sind einander sehr ähnlich, so dass in manchen Fällen eine sichere Bestimmung nur mithilfe der Genitaluntersuchung (siehe Wikipedia) möglich ist. Bei den meisten Arten ist die kleine Raupe das Überwinterungsstadium. | |||
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Der Rostgelbe Magerrasen-Zwergspanner hat als typischer Kalkmagerrasenbewohner seinen Verbreitungsschwerpunkt auf der Schwäbischen Alb und in den Keuper- und Muschelkalkgebieten des Vorlandes. Er fliegt bei uns in einer Generation von Juni bis August - auch an Rainen, aufgelassenen Steinbrüchen und trockenen Ruderalstellen. |
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Dieser auffallende, unverwechselbare Vertreter der Gattung Idaea ist im Zollernalbkreis seither erst einmal im Jahr 1991, ganz am nördlichen Rand im NSG Kapfhalde, nachgewiesen worden. Der Fund in Haigerloch-Stetten 2022 kann also fast als Neu-Nachweis angesehen werden. |
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Idaea rufaria kommt in Baden-Württemberg nur sehr zerstreut und lokal vor. Die wenigen aktuellen Vorkommen sind alle weit entfernt und auch in der weiteren Umgebung von Hechigen wurde der Falter noch nie nachgewiesen. Insofern stellt der Fund in Hechingen 2014 schon eine Besonderheit dar. Erst recht erstaunlich war der Anflug einer ganzen Reihe weiterer Falter Anfang August 2019, von denen drei hier gezeigt werden. Die Raupen leben wohl von September überwinternd bis Juni möglicherweise hauptsächlich am Kleinblütigen Hornkraut (Cerastium brachypetalum), einer Pionierpflanze auf offenen, kalkhaltigen Böden. |
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Der "Heuspanner", wie er auch genannt wird, kann in den wärmeren Landesteilen als Kulturfolger im Bereich menschlicher Siedlungen vor allem in Häusern, Scheunen und Stallungen beobachtet werden und zwar praktisch das ganze Jahr über - mit einem Schwerpunkt von Mai bis Juli. Die Falter fliegen tagsüber, aber auch an künstlichem Licht. Einmal aufgescheucht flüchten sie sich schnell in dunkle Ecken. Die Raupen leben von Heu, Stroh und welken Pflanzen, also auch z.B. an Tee und Trockenblumen. |
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Von den drei nicht leicht zu unterscheidenden Arten I.dilutaria, fuscovenosa und humiliata ist der Einfarbige Zwergspanner der mit den wenigsten Fundnachweisen in Baden-Württemberg. Obwohl die Schwäbische Alb einen Verbreitungsschwerpunkt darstellt und es einige meist ältere Nachweise der Art im Zollernalbkreis gibt, ist erstmals 2020 ein Fotobeleg gelungen. |
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Idaea fuscovenosa hat ihren Schwerpunkt in Baden-Württemberg in der Rheinebene, im Kraichgau und am Neckar. Die Vorkommen im Zollernalbkreis sind die östlichsten im Land. Die Raupen sind von August an überwinternd bis Mai an Moos, Falllaub und anderen trockenen Pflanzenabfällen zu finden. |
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Der Graurandige Zwergspanner ist der vorigen Art sehr ähnlich. Am besten kann man die frischen Falter unterscheiden: Während I. humiliata eine dünne schwarze Linie am Flügelsaum zeigt, ist diese bei I. fuscovenosa in dicke schwarze Striche aufgelöst. Die Falter fliegen in einer Generation von Juni bis August wie die vorige Art im gelockerten Siedlungsraum, darüber hinaus auch auf orchideenreichen Halbtrockenrasen und Felsfluren. Die Raupennahrung ist unklar, eventuell Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und Thymian (Thymus pulegioides). |
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Auch Idaea seriata ist ein häufiger Kulturfolger. Trotz der variablen Formen ist die Art gut zu erkennen. Die Falter fliegen in mehreren sich überschneidenden Generationen von Mai bis Oktober, sind aber in Häusern auch im Winter zu finden. Als Falternahrung wurden schon Buddleja und Geißblatt (Lonicera caprifolium) nachgewiesen. Die Raupen sind ebenfalls ganzjährig an den trockenen Samenkapseln vom Leinkraut (Silene vulgaris) aber auch an vielen trockenen Pflanzenteilen zu finden. |
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Der wärmeliebende Graulinien-Zwergspanner scheint ein Profiteur der Klimaveränderung zu sein, denn vor 2014 gab es auch im weiten Umkreis keinerlei Nachweise. Erst 2014 wurden die ersten Falter im Raum Rottweil und 2018 bei Tübingen nachgewiesen. 2019 flog nun ein Falter an der Kapfhalde ans Licht. |
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Idaea dimidiata kommt in unserem Raum nicht häufig vor. Die Falter fliegen in einer Generation im Mai/ Juni, unter günstigen Bedingungen auch in einer partiellen zweiten im Juli/ August im Bereich lichter Wälder und gebüschreicher Täler, auch auf verbuschenden Muschelkalkhängen - in der Regel aber nicht im Offenland. Über die Raupen ist in Baden-Württemberg zu wenig bekannt. In anderen Gegenden ist wohl Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) als Nahrungspflanze nachgewiesen. |
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Idaea biselata ist eine der häufigsten Arten der Gattung Idaea. Die Falter fliegen in einer Generation von Juni bis August im Offenland und Bereich von Wäldern und Gebüschlandschaften - ohne spezielle Lebensraumbindung. Sie saugen u.a. an Wasserdost (Eupatorium cannabinum) und Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus). Die Raupen leben an welken Pflanzen, abgefallenen Blättern von Laubsträuchern, trockenen Kräutern und Gras. |
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Der Breitgebänderte Staudenspanner ist die auffälligste und am weitesten verbreitete Idaea-Art im Land. Die Falter fliegen in einer Generation von Juni bis August ebenfalls ohne spezielle Lebensraumbindung im gesamten Spektrum von Feucht- und Trockenbiotopen im Offenland und im Bereich von Wäldern. Wie auf den Fotos zu sehen, gibt es zwei Variationen: mit und ohne verdunkeltem Mittelfeld. |
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Idaea straminata wurde seit 1984 schon in einigen Gebieten im Zollernalbkreis nachgewiesen. Trotzdem stammt der erste Fotobeleg erst aus dem Jahr 2018 - ein kaum noch erkennbares Exemplar, dessen korrekte Bestimmung jedoch von Thomas Fähnrich und Axel Steiner im Lepiforum vorgenommen wurde. |
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Abgesehen von einem alten Fund im NSG Kapfhalde wurde der Hellbindige Doppellinien-Zwergspanner erstmals 2020 im Zollernalbkreis nachgewiesen - von Daniel Bartsch in der Beurener Heide, leider ohen Fotobeleg. Das Auftauchen weiterer Artgenossen seit 2022 in Haigerloch-Stetten legt jedoch nahe, dass die Art auch bei uns bodenständig ist. Vielleicht wurde sie seither einfach nur übersehen, weil sie zwei anderen Arten so ähnlich ist. |
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Wegen seiner grauweiß marmorierten Flügel Die Raupen fressen bevorzugt an Thymian (Thymus pulegioides) und Dost (Origanum vulgare). Ob die frühen Raupen noch in demselben Jahr schlüpfen oder als Puppe überwintern, ist bislang unklar. Die späten, ab August geschlüpften Raupen überwintern wohl im L3-Stadium. |
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Der wegen seiner charakteristischen Flügelform so genannte Eckflügel-Kleinspanner ist eine weit verbreitete Art ohne spezielle Lebensraum-Ansprüche. Der Falter fliegt in einer Generation von Juni bis August im Wald und im Offenland, an feuchten und trockenen Stellen, daruter praktisch alle Waldarten, Gebüsch- und Saumgesellschaften, gebüschreiche Magerrasen, Böschungen, Bäume und Wegränder. Die Raupen leben überwinternd bis Mai an vielen Kräutern, Stauden und Sträuchern. |
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Den mit Linien und Flecken reich geschmückten Kleinspanner kann man tagsüber meist beim Blütenbesuch auf Thymianpolstern beobachten. Die Falter fliegen zwischen Mai und September in mehreren, nicht voneinander zu trennenden Generationen meist an trockenen Hängen mit Kontakt zu Wäldern und Gebüschen, wie Schafweiden und Wacholderheiden. Die Raupen fressen wie die der vorigen Art an Thymian (Thymus pulegioides). |
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Der Weißgraue Kleinspanner ist ein Art trockenwarmer Gebiete und hat in Baden-Württemberg einen Verbreitungsschwerpunkt auf der ganzen Schwäbischen Alb. Trotzdem stellt der Nachweis auf dem Plettenberg den ersten neueren Nachweis im Zollernalbkreis dar. |
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Über die wohl überwinternden Raupen kann aus unserem Bundesland nichts ausgesagt werden. Möglicherweise ist jedoch der Dost (Origanum vulgare) die Haupt-Nahrungspflanze. |
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Die Falter dieser wärmeliebenden Art fliegen wohl in zwei sich überschneidenden Generationen zwischen Mai und September auf kräuterreichen Flächen, steilen Muschelkalkfelsen, auf Kalkmagerrasen und südexponierten Trocken- und Halbtrockenrasen und Schafweiden. Die Raupen leben überwinternd bis in den Sommer des Folgejahres an verschiedenen Kräutern und Stauden, u.a. an Thymian (Thymus spec.) und Dost (Origanum vulgare). |
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Der Vierpunkt-Kleinspanner ist eine wärmeliebende Art, die trotzdem die südexponierten Trocken- und Halbtrockenrasen der Keuper- und Muschelkalkgebiete meidet. Die Falter fliegen in 1 bis 2 Generationen im Bereich frischer bis feuchter Wiesen. Über die Raupen-Nahrung fehlen Angaben aus unserem Bundesland, doch sie leben wohl an der Hohen (Wald-)Schlüsselblume (Primula elatior). |
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Die Falter dieser Art fliegen im Mai/ Juni und einer partiellen zweiten Generation im Juli/ August im Bereich von lichten Wäldern und gebüschreichen Tälern, auf Lichtungen und Schneisen im Wald und verbuschenden Muschelkalhängen, jedoch nicht im Offenland. Über die Raupen ist zu wenig bekannt, in anderen Gegenden wird von Heidelbeere (Vaccinium mytrillus) berichtet. |
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In alten Faunenverzeichnissen ist nur wenig über Scopula subpunctaria zu lesen. Seit den 1950er Jahren wurden Falter z.B. im Albvorland, am oberen Neckar und im Alb-Wutachgebiet registriert. Der seither einzige Fund im Zollernalbkreis am Plettenberg 1990 ist wohl noch nicht abgesichert. Das Auftauchen an der Kapfhalde kann also fast als Erst-Nachweis gelten. |
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Der Rotbandspanner ist eine wärmeliebende Art, deren Falter bei uns in einer Generation im Juni/ Juli in erster Linie auf Magerrasen und in trockenwarmen Gebüsch- und Saumgesellschaften auf Muschelkalk bzw. in felsigen Halbtrockenrasen und Wacholderheiden fliegen. Die Raupen leben überwinternd bis ins Frühjahr zumeist an Schlehe (Prunus spinosa), Geißklee (Cytisus nigricans) und Färber-Gister (Genista tinctoria). |
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Der Ampferspanner ist an seinem roten Flügelsaum, den eckig vorstehenden Hinterflügeln und der durchgehenden, in den Vorderflügelspitzen endenden braunroten Binde sofort zu erkennen. Die Falter fliegen in den verschiedenartigsten Lebensräumen, sind aber auf der Albhoch |
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Der Birken-Gürtelpuppenspanner ist in unserem Bundesland in erster Linie in der Oberrheinebene und im oberschwäbischen Alpenvorland verbreitet. Einen Nachweis aus dem Zollernalbkreis oder der Umgebung gab es seither noch nicht. |
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Die Raupen leben an Birken-Arten (Betula spec.). Funde im Land gibt es nur wenige, meist vom Herbst. Die Raupen der 2. Generation wären im Juni/ Juli zu erwarten. |
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Der Ahorn-Gürtelpuppenspanner ist im Bereich der Schwäbischen Alb eher selten. Der Falter fliegt wohl in zwei Generationen von April bis Juni und im Juli/ August in frischen bis trockenen Laubmischwäldern bzw. deren Rändern und Binnensäumen sowie in Gebüschgesellschaften. Das Vorhandensein der Raupen-Nahrungspflanze ist dabei entscheidend. Die Raupen sind im Juni bzw. im August/ September an Feld-Ahorn (Acer campestre) zu finden. Ob auch andere Ahorn-Arten oder z.B. Birke ebenfalls genutzt werden, ist noch nicht ausreichend untersucht. Wie alle Arten der Gattung Cyclophora überwintern die Puppen, und zwar als "Gürtelpuppe" - ähnlich wie z.B. beim Schwalbenschwanz. |
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Laut EBERT ist Cyclophora ruficiliaria eine Art warmer, trockener bis mäßig frischer eichenreicher Laubwälder der Ebene und des niedrigen Hügellandes. In der Verbreitungskarte überwiegen eindeutig die Wärmegbiete unseres Bundeslandes. Aus unserem Raum waren seither jedoch noch keine Nachweise bekannt - mit Ausnahme zweier Funde bei Rottenburg um die Jahrtausendwende. |
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Cyclophora punctaria ist in niedrigen und mittleren Lagen Baden-Württembergs weit verbreitet und oft häufig. Der Falter fliegt in zwei Generationen von April bis Juni und von Juli bis September in eichenreichen Laub- und Mischwäldern, bevorzugt im niedrigen Buschwuchs an Waldmänteln und Binnensäumen. Die Raupe lebt im Juni bzw. im August/ September an Eichen-Arten (Quercus spec.). |
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Rhodometra sacraria kommt in Europa eigentlich nur südlich der Alpen vor, erreicht aber als Wanderfalter im Sommer in günstigen Jahren auch Mitteleuropa. Gelegentlich durchläuft hier sogar eine weitere Generation ihre Entwicklung erfolgreich, als bodenständig konnte man die Art (wenigstens seither) nicht betrachten. |
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Cyclophora linearia ist recht häufig und vermutlich flächendeckend im ganzen Land verbreitet. |
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Jungfernkinder (Archiearinae) | |||
Die Archiearinae sind in Baden-Württemberg nur mit 2 Arten vertreten, die beide in der Roten Liste als nicht gefährdet eingestuft sind. Sie sind ausschließlich tagaktiv und erscheinen früh im Jahr. Die Arten sind nicht leicht zu unterscheiden und im Zollernalbkreis konnte seither nur eine der beiden Arten nachgewiesen werden. | |||
Unter anderem wegen der frühen Flügzeit werden Jungfernkinder oft übersehen und sind deshalb nur unzureichend untersucht. Die Falter fliegen in einer Generation von Februar bis April in Birken-Alleen, Birkenhainen, in lichten Laubmischwäldern bzw. ihren Saumstrukturen, auch im Siedlungsbereich. Weil Weiden-Arten (Salix spec.) die Nektarquelle darstellen, sind Falter aber mitunter auch weitab von Birken zu finden. Die Raupen leben im Mai/ Juni an Birken (Betula pendula). |
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Grünspanner (Geometrinae) | |||
Die Geometrinae sind in Baden-Württemberg mit 12 Arten vertreten, von denen 7 auf der aktuellen Roten Liste geführt werden. Die meisten Arten sind grün gefärbt, daher wurde hier der deutsche Begriff "Grünspanner" gewählt. | |||
Schwerpunkt der Verbreitung dieser Art ist das Rheintal und der Schwarzwald. Im Zollernalbkreis war die Art seither noch nicht nachgewiesen. Die Falter fliegen in 1 bis 2 Generationen zwischen Juni und September in Offenlandhabitaten und lichten Eichen-Kiefern-Wäldern, bei uns wohl in den trockenwarmen Saumgesellschaften mit Färberginster auf Keuper. |
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Die Raupe lebt überwinternd im Mai/ Juni wohl an Färber- und Flügelginster (Genista tinctoria bzw. sagittalis) und an Geißklee (Cytisus nigricans), denn Besenginster, die bekannteste Nahrungspflanze, fehlt bei uns. |
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Das Grüne Blatt ist die größte einheimische Grünspanner-Art. Als typische Waldart ist sie flächendeckend vertreten. Die Falter fliegen in einer Generation zwischen Juni und August in praktisch allen Waldtypen, bevorzugt jedoch in Randstrukturen wie Lichtungen, Waldrändern und Schneisen. Die Raupen leben von August, klein überwinternd, bis Mai an Laubbäumen, besonders an Birke (Betula pendula). |
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Der eindeutig gezeichnete Pustelspanner kommt bei uns in den klimatisch begünstigten Gebieten des Albvorlandes vor, wurde aber auch schon auf der Beurener Heide nachgewiesen (J.-U.Meineke, 1984). |
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Die Raupen leben von Juli überwinternd bis Juni des Folgejahres an Eichen (Quercus spec.). Sie sind kaum zu entdecken, weil sie sich eine Hülle aus welken Pflanzenteilen spinnen, diese mit sich herum tragen, bei Gefahr regungslos verharren und damit gut getarnt sind. |
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Der Waldreben-Grünspanner trägt seinen Namen zurecht: Seine Verbreitung korreliert mit den Vorkommen der Waldrebe (Clematis vitalba). Die Falter fliegen in einer Generation von Juni bis August im Bereich von Busch- und Waldrändern, Waldlichtungen, Hecken und Ruderalgebüschen mit reichlichen Waldreben-Vorkommen. Die Raupen sind von August, überwinternd, bis Juni des Folgejahres an Waldrebe zu finden, wohl auch an kultivierten Clematis-Arten im Siedlungsbereich. |
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Der Laubwald-Grünspanner ist eine Art der Laubwaldregionen, hauptsächlich entlang von Rhein und Donau. In den Oberen Gäuen und im Albvorland wurde die Art bisher noch nicht nachgewiesen und auch von der Zollernalb und den Balinger Bergen stammt der erste Nachweis von 2021. Erst 2023 gelangen erstmals auch Fotobelege. |
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hauptsächlich zwischen Mai und Juli in ganz verschiedenen Waldtypen von der Weichholzaue bis zum montanen Laubmischwald. Die Raupe lebt im Herbst an den verschiedensten Pflanzen. Sie bevorzugt dabei Gebüsche an lichten Stellen, Waldrändern und in Schneisen. |
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Der Magerrasen-Grünspanner ist im frischen Zustand leicht an den rot-weiß gescheckten Fransen z.B. vom ansonsten recht ähnlichen Gebüsch-Grünspanner zu unterscheiden. Die Falter fliegen in einer Generation von Juni bis August im trockenen Offenland, gerne an Südhängen mit Halbtrockenrasen, Steinriegeln, Brachen und Schlehengebüschen. |
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Der Gebüsch-Grünspanner ist in allen waldreichen Landesteilen vertreten, in den Mittelgebirgen jedoch mitunter nur lokal und auf wärmere Täler beschränkt. Die Falter fliegen in einer Generation im Juni/ Juli außer in lichten Wäldern auch in gebüschreichen Offenlandbiotopen, auch auf Streuobstwiesen und in Gärten. Die Raupen sind im August/ September, klein überwinternd, und wieder im Mai/ Juni an Eichen (Quercus spec.), auch an Sträuchern wie Rosen (Rosa spec.), |
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Waldrebe (Clematis vitalba), Heckenkirschen- und Geißblatt-Arten (Lonicera spec.), Schlehe (Prunus spinosa) zu finden. |
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Bis vor wenigen Jahren dachte man, dass die beiden Arten an der Farbe des Costalrandes (Costa = Vorderrand des Vorderflügels) unterschieden werden könnten. Dabei sind die Merkmale (auch des Genitalapparates) sehr variabel. Neuere Forschungen besagen, dass die beiden Arten genetisch so nah beieinander liegen, dass sie wenigstens in unseren Breiten nicht sicher voneinander getrennt werden können. Deshalb behandeln wir die Arten hier als Artkomplex. Die Falter fliegen in einer Generation im Mai/ Juni, aber durchaus auch bis August im Bereich von Heiden, Magerrasen und ähnlichen trockenen Bereichen, auch in verbuschenden Wiesen. Die Raupen leben von Sommer bis Herbst an verschiedenen Zwergsträuchern, Stauden und Laubgehölzen. Die Puppe überwintert. |